Building Information Modeling bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle bzw. Teilmodelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.
In den Auftraggeber*innen-Informationsanforderungen legt der/die Auftraggeber*in fest, wann welche Informationen erbracht werden sollen und welche Standards hierbei berücksichtigt werden müssen.
Der BIM-Abwicklungsplan (BAP) ist ein Dokument, das die Grundlage einer BIM-basierten Zusammenarbeit im Projekt beschreibt. Es legt den Weg zum Erreichen der AIA-Ziele fest:
Das BAP wird unter Mitwirken der Projektbeteiligten und der Berücksichtigung der individuellen Anforderungsprofile vor dem eigentlichen Planungsstart aufgesetzt und über den gesamten Projektverlauf mitgeführt / aktualisiert.
Die AIA beschreiben die Ziele des/der Auftraggeber*in und bilden damit die Grundlage der Zusammenarbeit (Angebotsgrundlage). Das BAP legt den Weg zum Erreichen der Ziele fest.
Die Dokumente sind dann perfekt aufgesetzt, wenn eine inhaltliche Vermischung von Ziel und Weg vermieden wird.
Im CAD-Bereich wird mit der aktuellen Version von Trimble Nova, Autodesk AutoCAD MEP und ab 2021 mit AutodeskRevit MEP gearbeitet. Zudem kommen u.a. folgende Ergänzungsprodukte zum Einsatz:
G&W California.pro zur Kostenplanung / als AVA-Software
Mit der Methode BIM werden Bauteilen im digitalen Modell Informationen zugeordnet. Zudem beschreibt die BIM-Methode den Rahmen der digitalen Zusammenarbeit: Wer macht wann, was und in welchem Umfang. Daher ist BIM viel mehr als nur 3D-Modellierung.
BIM bringt viele Vorteile mit sich:
Bessere Kollaboration und Kommunikation
Bei open BIM werden Softwareprodukte von verschiedenen Softwareherstellern durch die Projektbeteiligten genutzt. Dabei werden herstellerneutrale Datenformate (zumeist IFC) zum Informationsaustausch genutzt.
Bei closed BIM müssen fest definierte Softwareprodukte eines/r Wunsch-Softwarehersteller*in verwendet werden. Der IFC-Austauschformat entfällt so. Die Beteiligten können die Baukörper des/der Partner*in so für die eigene Planung nutzen und Konvertierungsverluste / -fehler entfallen.
IFC steht für Industry Foundation Classes und ist das herstellerunabhängige Datenformat für den Austausch von Modellen. Man kann dieses Format mit der PDF-Ausgabe einer Excel-Datei vergleichen. Man sieht alles, kann jedoch in der IFC keine direkten Veränderungen vornehmen.
Alle Partner*innen müssen BIM-fähige Software einsetzen und zeitgemäße Hardware einsetzen.
Die VDI 2552 ist eine der wichtigsten Richtlinien zu BIM in Deutschland. Einige Blätter der VDI sind bereits fertiggestellt, andere befinden sich noch in der Entwicklung.
Die BIM Prozesse optimieren die geforderten Leistungen nach HOAI in vielen Punkten. Um eine Orientierung bei der Beauftragung von BIM im Rahmen der HOAI zu geben und eine Abgrenzung von Grund- und besonderen Leistungen im Einzelfall zu ermöglichen hat der AHO einen Leitfaden entwickelt.
In diesem sind in detaillierten, tabellarischen Auflistungen BIM-spezifische Leistungen in Gegenüberstellung zu den bislang definierten Grundleistungen der HOAI sowie zusätzlich anfallenden Besonderen Leistungen aufgeführt (https://www.aho.de/publication/heft-11/).
Die VDI 2552 ist eine der wichtigsten Richtlinien zu BIM in Deutschland. Einige Blätter der VDI sind bereits fertiggestellt, andere befinden sich noch in der Entwicklung.
Ergänzt wird diese Richtlinie durch regionale Vorgaben. In Hamburg ist dies beispielsweise der BIM-Leitfaden für die FHH.
BCF steht für Building Collaboration Format. Es ist ein Format für die modellbezogene Kommunikation auf Basis eines Modells im IFC-Format. Mit BCF können beispielsweise Änderungswünsche oder Kollisionen im Modell schnell und einfach kommuniziert werden.
LoI steht für Level of Information und beschreibt den informativen Ausarbeitungsgrad eines Bauteils oder Modells. Je höher das LoI, desto mehr Informationen (Eigenschaften) hat ein Bauteil oder ein Modell.
LoG steht für Level of Geometry und beschreibt den geometrischen Ausarbeitungsgrad eines Bauteils oder eines Modells. Je höher das LoG, desto mehr Details eine Bauteils oder Modells sind sichtbar.
LoD steht meist für Level of Detail. Das Level of Detail entspricht dem LoG.
LoD steht aber auch für Level of Development. Das Level of Development kann folgendermaßen definiert werden: Level of Development = LoG + LoI